- Revitalisierung

PEAK
Die Architektur befindet sich im Umbruch, rare Flächen, in die Jahre gekommene
Nachkriegsbauten und die Notwendigkeit ökonomisch sowie ökologisch nachhaltig zu wirtschaften. Oliv Architekten legt den Fokus auf die Revitalisierung von Bestandsgebäuden. Neue Nutzungskonzepte, eine architektonische Aufwertung und spannende Innenarchitektur lassen verlorene Orte wieder lebendig werden.
Aufgabenstellung war für das seit geraumer Zeit leerstehende Gebäude ein Konzept zu entwickeln, um es für den Vermietmarkt neu zu rüsten. Aufgrund einer Budgetbegrenzung war eine Generalsanierung nicht möglich, weshalb Oliv Architekten entschied, dem Bestandsgebäude ein prägendes Konzept aufzuerlegen.
Zugänglichkeiten in Form von neuen, repräsentativen Lobbys wurden neu definiert und eine Adresse gebildet. Deren moderne Gestaltung lehnt sich bewusst nicht an die Vorgaben des Bestandes an. Es stellt ein stilistisches Störelement dar, welches zunächst nicht mit der visuellen Darstellung des Gebäudes korrespondieren möchte. Auf diese Weise soll die Neugier des Betrachters angeregt und zu näherer Auseinandersetzung bewegt werden. Dreidimensionale Fassadenelemente setzen sich vereinzelt über das gesamte Fassadenbild fort und bilden kontrastreiche Akzente zur Bestandssituation. Die Erneuerung der Architektur setzt sich in expressiv anmutenden
Eingangsfoyers sowie öffentlichen Gebäudeflächen fort. Funktional wird das Gebäude in flexibel nutzbare Einheiten neu aufgeteilt. Durch vielfältige Nutzungskonzepte bildet das Objekt innerhalb des umliegenden Quartiers einen neuen Schwerpunkt, welcher das Gebäude lebendig macht und für künftigen Mieter eine Anziehungskraft bietet. Das Landschaftskonzept ergänzt diesen Anspruch durch eine moderne Formensprache. Zahlreiche Durchgänge ermöglichen dem Nutzer eine Durchwegung des Gebäudes in erdgeschossiger Ebene.
Die Verknüpfung raumorganisatorischer und gestalterischer Maßnahmen gibt Antwort auf die Frage, wie heute Urbanität zu schaffen ist.
Leistungen
LP 1 - 8
Standort
Putzbrunner Straße 71
München
Bauzeit
2013 - 2017
Brutto-Geschossfläche
ca. 21.000 m²
Bauherr
BBV Immobilien-Fonds






Foyers - Innenarchitektur
Die neuen Zugangssituationen bilden sich eindeutig in der Fassade ab. Durch Eingriffe in die Fassade und Gebäudesubstanz entstehen luftige und repräsentative Foyers. Auch die Innenarchitektur führt den bewussten Kontrast zum Bestand fort. Die expressive Formensprache drückt sich durch die Linienführung und Materialwahl aus. Ein Konzept aus Lichtlinien in Boden, Decken und Wänden ist Teil des Leitsystems und gibt dem zweigeschossigen Raum die Anmutung einer minimalistischen Lichtinstallation. Die überdimensionalen Fassadenelemente entfalten ihre Wirkung vor allem im Inneren, durch die kontrastierende konkave Form und strahlendem Weiß bildet sich die neue Landschaftsarchitektur des Vorplatzes wie eine Stillleben ab. Das Farbkonzept aus weiß und hellem grau bekommt durch spiegelnde Metallpanele eine futuristische Note. Leuchtend gelbe Akzente markieren die Hauptfunktionen, wie Zuwege zu den Treppenhäusern. Die gesamte Linienführung, ob Galerie, Lichtlinien oder Fugenbild folgen einer gemeinsamen Formensprache und führen den Blick durch den Raum.




